Volksbank, Datenschutz und jede Menge Scheiße!
Passiert ist das sicherlich jedem schon einmal: Ein unachtsamer Tritt – und schon hängen am Schuh die Reste eines säuberlich abgelegten, vom Tierhalter aber nicht beseitigten Hundehaufens. Diese Erfahrung musste jüngst auch die kleine Matilda machen. Einem Artikel der Stuttgarter Zeitung zufolge stapfte das dreieinhalbjährige Kind vor einer Filiale der Volksbank in Degerloch in einen solchen Haufen, ohne es zu bemerken, und betrat anschließend mit ihrer Mutter den Geldautomatenbereich der Bank.
Nachdem der Abhebevorgang beendet war, entdeckte die 34-Jährige, dass ihre Tochter schmutzige Fußspuren auf dem dortigen Steinboden hinterlassen hatte und eilte in einen nahegelegenen Drogeriemarkt, um mit frischen Feuchttüchern die Spuren des Malheurs zu beseitigen – zumindest beim Kind. Wegen Zeitnot sei sie dann nach Hause gerast, um die Tochter vor dem anstehenden Arztbesuch umzuziehen, heißt es in der Zeitung.
Doch vor wenigen Tagen erhielt die Frau Post von der Stuttgarter Volksbank. „Sehr geehrte Frau H.“, heißt es darin, „aufgrund der Videoüberwachung in unserer Filiale konnten wir feststellen, dass es resultierend aus Ihrem Besuch unseres Geldautomatenbereichs zu einer fäkalen Verunreinigung kam. Wir bitten Sie daher, für die entstandenen Reinigungkosten aufzukommen.“ In Rechnung gestellt werden 52,96 Euro für „eine Stunde Arbeitszeit Meister/Obermonteur“.
Wie die Volksbank selbst einräumt, wurden die Aufnahmen der installierten Videokameras, die vor allem Räuber und Trickbetrüger abschrecken sollen, unmittelbar nach dem Vorfall ausgewertet. Über den Transaktionsvorgang am Geldautomat ermittelte die Bank dann den Namen und die Adresse der Kundin.
Noch Fragen? … schöne neue Welt!
Mir wird schlecht. Und wir wissen nicht wer was noch alles über einen in Erfahrung bringen kann und vielleicht noch wie.
Wäre schön wenn man erfahren könnte wie sich die Kundin verhalten hat, also ob sie gezahlt hat oder dagegen vorgegangen ist.
Heimchen ist nur schlecht, ich hab´ gekotzt! Wäre man bei der Volksbank, müsste man kündigen. Zuende gedacht müsste man bald überall kündigen:
– Bank
– Bahnhof
– Geschäfte
– Parkhaus
– Internet
– Telefon
– Reisepass
– Wahlmaschine
– und, und, und
– …
Angekommen in 1984!
P.S.:
Nachtrag für die Spätgeborenen:
1984
Lt. ZDF von heute nachmittag, hat die Volksbank Stuttgart die Forderung gegenüber der Kundin zurückgenommen,
(nach vielen Protesten)
Gruß
Rüs